Was bewegt einen Hobbypiloten, Berlin Tempelhof anzufliegen? Zum einen, weil er eine seiner Wurzeln in Berlin hat, zum anderen hat dieser Flugplatz eine Historie wie kein anderer und nicht zuletzt, dieser Flugplatz wird im Herbst dieses Jahres geschlossen.
Nachdem sich vor drei Wochen dann noch ein zweiter Pilot fand, der aus ähnlichen Gründen das Ziel im Auge hatte, mußte nur noch ein Tag gefunden werden, der den Flug ermöglichte. Für ein solches Ereignis wäre da natürlich der 08.08.08 passend gewesen, doch entscheidend in der Fliegerei ist sehr oft das Wetter.
Eine stabile Wetterlage versprach dann der Mittwoch mit viel Sonne und guter Sicht. Die Flugvorbereitungen sind heutzutage mit dem Computer schnell gemacht, die Liste der Gepäckstücke bei einem so kurzen Trip ist kurz und die Vorfreude auf Flug, Landung und Aufenthalt in Berlin steigern sich stündlich.
Um halb Zehn wollten wir starten, um 12 Uhr in Berlin landen, Rückflug war so geplant, daß wir um 18 Uhr wieder zurück in Langenselbold sind. Die "Lady Di" wie der Motorsegler Super Dimona HK36 TTC liebevoll genannt wird, war vollgetankt, das online erstellte Flugplanungsformular von FL95, die Anflugkarten von Tempelhof und benachbarten Flugplätzen an Bord und schon konnten wir starten. Die 395 km lange Flugstrecke wollten wir mit etwas Rückenwind in gut zwei Stunden bewältigen.
Unmittelbar nach dem Start nahmen wir Funkkontakt mit FIS Frankfurt auf. Das Kürzel steht für "FlugInformationsService". Die Controller der FIS geben uns ständig Informationen über den Verkehr um uns herum, sie verfolgen über Radar alle Flugzeuge, die mit ihnen in Kontakt stehen, sind freundlich. Dabei sind Controllerinnen phonetisch besonders gut zu verstehen. Nach der FIS Frankfurt werden wir an Frankfurt Außenbereich, dann an München und zuletzt an FIS Bremen weitergereicht. Dabei werden jedesmal Flugzeug-Kennung und einzustellende Transponder-Codes ausgetauscht, was die Identifizierung und Ortung der an diesem Verfahren Teilnehmenden ermöglicht.
Aus der Höhe in der Linienmaschinen fliegen kannten wir die Strecke ja bereits, doch aus der Reisehöhe von 4000 Fuß MSL, das sind etwa 1200m, hat man einen präziseren Blick auf Landschaft. So überfliegen wir nach Eisenach die Flugplätze Köthen, auf dessen Landebahn derzeit gebaut wird, Dessau im wunderschönen Elbtal und Lüsse, wo gerade die Segelflugweltmeisterschaften stattfinden. Wegen fehlender Thermik stehen alle Segelflieger am Boden und der Wettbewerbstag wurde, wie wir später erfahren, neutralisiert.
Wir melden uns vor dem Pflichtmeldepunkt Whiskey1 zur Landung bei dem Tower auf dessen Frequenz, geben unsere Position, Flugzeugtyp, Startflugplatz an und warten auf die Landeanweisungen. Wir müssen in keine Warteschleife und können die Kontrollzone sofort bei Whiskey1 mit vorgegebener Transpondereinstellung und Höhenvorgabe unter 2500 Fuß einfliegen und entlang des Teltowkanals über Whiskey2 in den Gegenanflug zur Piste 27R fliegen. An Wiskey2 fliegen wir etwas vorbei und werden sofort korrigiert. Vor uns landet ein Jumbolino, sozusagen eine Mini-Ausgabe der Boeing 747, und der Flugleiter warnt uns vor möglichen Wirbeln.
Die offiziellen Funksprechgruppen wollen wir hier nicht wiedergeben. Ohne Probleme setzen wir auf und rollen bis zum Haltepunkt, schalten um auf die Frequenz der Bodenkontrolle, die uns zügig einen "Follow-me-Wagen" schickt, der uns voraus zur Parkposition rollt, wo uns zuletzt sein Kollege zentimetergenau einwinkt. Dann werden wir über die Abfertigungsformalitäten instruiert, wo wir u.a. die Landegebühr zu entrichten und auszuweisen haben und machen uns auf den Weg zum GAT General Aviation Terminal, dem Terminal für Allgemeine Luftfahrt. Dabei machen wir vor und in den Hallen ein paar Bilder und begeben uns zum Haupteingang um eine Taxe zu mieten. Ziel: Brandenburger Tor und dann ein short-trip "Unter den Linden" ins Cafe Einstein, ein kleines Mahl und eine Erfrischung, danach zum Reichstag, Kanzleramt im Regierungsviertel des Spreebogens.
Mit der Taxe wieder zurück, noch schnell ein paar Aufnahmen im Eingangsbereich, weiter zum Einchecken mit obligatorischer Sicherheitsprüfung und wieder zurück zum Flieger. Wir winken ein Tankwagen herbei, der den fehlenden Sprit nachtankt und vor Ort auch gleich kassiert. Nach einem small-talk sind wir so weit. Motor anlassen, Kontaktaufnahme mit Rollkontrolle. Über Rollweg Nord-Ost zum Rollhalt 27R, Transponder auf 7000, QNH 1017, Umschalten auf Turm. Anweisung des Turms: Start frei für Piste 27R, nach dem Start Linkskurve, Ausflug über die Whiskey-Route, nicht über 2500 ft steigen und Ausflug über Whiskey 1 melden.
Abschließend im Abflug noch ein paar Luftaufnahmen von Berlin und Goodbye Berlin. Während mein Kamerad Stefan auf dem Hinweg genauestens Höhe und Kurs gehalten hat, da er ja von der FIS begleitet wurde, zog ich es vor, auf dem Rückweg thermische Gelegenheiten zu nutzen. Alles in allem ein Hochgenuß wie wir einander bestätigten.
Stefan Sauerbier, Heinz-Joachim Pethke
Nach den heftigen Niederschlägen am Freitag gab es kaum Hoffnung auf gut fliegbares Wetter am Samstag. Zudem war die Vorhersage für den Sonntag noch schlechter. Also bauten die Selbolder Piloten bei ziemlich grauem Himmel Ihre Flugzeuge auf. Gegen Mittag hob sich die Bewölkung dann doch etwas und die 7 Flugzeuge konnten sich auf den Weg zum Start machen.
Bei noch kräftigen Westwinden hieß die Taktik erneut soweit vertretbar gegen den Wind zu fliegen, um danach mit Rückenwind hohe Geschwindigkeiten im 150 minütigen Zeitfenster zu erfliegen. Während das Team Schreyer/Samson an der Luxemburgischen Grenze wendete flog eine andere Gruppe mit Thomas Willenbrink nördlich an Frankfurt vorbei Richtung Bad Neuenahr und wendeten am Rhein nördlich Koblenz.
Die Mannschaft Gehl/Kath wendete in Neunkirchen im Saarland und flog danach bis südlich Nürnberg und erzielte dort Ihre Geschwindigkeit von 106 km/h. Ein weiteres Mal konnten die Langenselbolder Flieger das beste Wetterfenster treffen und erzielten eine Rundengeschwindigkeit von 313 km/h. Während der zweite hessische Verein der SFC Hirzenhain mit 309 km/h noch mithalten konnte, waren alle anderen Vereine mit Geschwindigkeiten bis 270 km/h deutlich abgeschlagen.
So konnten die Piloten aus Langenselbold dem Tabellenführer LSG Bayreuth erneut drei Punkte im Kampf um die Meisterschaft abringen.
Mit den 20 Punkten aus Runde 16 beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten Ludwigshafen fast uneinholbare 54 Punkte selbst wenn die Kinzigtaler nicht starten könnten.
Der Kampf um den Sieg in der Segelflugbundesliga bleibt spannend bis zum letzten Flugtag am 31. August, denn die Bayreuther verfügen nur noch über ein Polster von 14 Punkten, der bereits in einer Runde verloren sein kann.
Für die Meisterfeier am 25.10.2008 in Gersfeld in der Rhön haben die Selbolder Flieger schon einmal einen Bus bestellt, um möglicherweise die ganz große Überraschung zu feiern.
Segelflugbundesliga 2008 |
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Tabelle nach Runde 16 |
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Platz |
Punkte |
Verein |
|||
1 |
248 |
LSG Bayreuth BY |
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2 |
234 |
AC Langenselbold HE |
|||
3 |
180 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
|||
4 |
156 |
AC Ansbach BY |
|||
5 |
151 |
LSR Aalen BW |
|||
6 |
144 |
SFV Mannheim BW |
|||
7 |
136 |
FLG Blaubeuren BW |
|||
8 |
131 |
FSC Odenwald/Walldürn BW |
|||
9 |
130 |
FLG Dettingen/Teck BW |
|||
10 |
130 |
SFC Hirzenhain HE |
Das vergangene Wochenende brachte einen erneuten fulminanten Erfolg für den kleinen hessischen Luftsportverein. Bereits Samstagmorgen war klar, dass der Sonntag zum Streckensegelflug nicht sehr gut werden würde.
Die Langenselbolder auf dem Weg zur TabellenspitzeDa das Wetter auch am Samstag alles andere als optimal war, schlug Trainer Sigi Samson eine Aufgabe Richtung Südwesten gegen den Wind vor, um dann in der optimalen Thermikzeit den Rückenwind über die volle Wertungszeit von 2:30 Stunden nutzen zu können. So kämpften sich die Selbolder bereits morgens Richtung französische Grenze vor. Über dem Pfälzer Wald wendeten die Piloten bei Wissembourg(F) um dann Kurs auf Coburg in Franken zu nehmen.
Die Taktik ging voll auf und man konnte innerhalb der Wertungszeit sogar bis Kulmbach fliegen. Rainer Reubelt sorgte mit einer Geschwindigkeit von 109 km/h für die höchste Speed an diesem Tage. Insgesamt betrug die Rundengeschwindigkeit 316 km/h. Schon der Zweitplatzierte, die Freunde aus Ludwigshafen, kamen nicht über 293 km/h hinaus. Die LSG Bayreuth konnte diesem Angriff der Hessen am heutigen Tag nichts entgegensetzen und musste sich mit Tagesplatz 8 zufrieden geben. Doch damit schrumpft der Abstand des AC Langenselbold zum Tabellenführer aus Bayreuth auf gerade mal 17 Punkte. In den letzten vier Runden ist für den Aufsteiger also sogar noch der Titel drin, während der Abstand zum Tabellendritten aus Ludwigshafen beruhigende 48 Punkte beträgt.
Samson meint hierzu: "Wenn wir uns nicht ganz dumm anstellen oder vom Wetterpech verfolgt werden sollten, erscheint zumindest der Vizemeister in trockenen Tüchern."
Mit Distanzen bis zu 690 km belegten die Piloten Sigi Samson, Rainer Reubelt und Stefan Schreyer erstmalig gemeinsam die Plätze eins bis drei in ganz Deutschland. Inzwischen rangiert der gerade mal 30 aktive Streckenflieger umfassende Verein in der Deutschen Statistik unter den 20 Vereinen mit der größten Anzahl an Segelflugkilometern. Konkret hat der AC Langenselbold mit seinen Mitgliedern in diesem Jahr bereits 79.000 km zurückgelegt, mit anderen Worten die Welt bereits fast zweimal umrundet.
Segelflugbundesliga 2008 |
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Tabelle nach Runde 15 |
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Platz |
Punkte |
Verein |
|||
1 |
231 |
LSG Bayreuth BY |
|||
2 |
214 |
AC Langenselbold HE |
|||
3 |
166 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
|||
4 |
148 |
AC Ansbach BY |
|||
5 |
138 |
LSR Aalen BW |
|||
6 |
133 |
SFV Mannheim BW |
|||
7 |
131 |
FLG Blaubeuren BW |
|||
8 |
130 |
FSC Odenwald/Walldürn BW |
|||
9 |
121 |
FCC Berlin |
|||
10 |
119 |
FLC Schwandorf BY |
Am vergangenen Wochenende war großes Bangen bei den Fliegern aus Langenselbold.
Grund waren angesagte Gewitter für das Rhein-Main Gebiet während das Wetter für die Konkurrenten aus Bayreuth fantastisch werden sollte.
Der Samstag war von Langenselbold aus gar nicht zu nutzen, sodaß man tatenlos zusehen musste wie die Bayreuther Segelflieger bereits Geschwindigkeiten von 130 km/h fliegen konnten. Dies hätte einen Verlust von 20 wichtigen Punkten beim Kampf um den Titel bedeutet. Am Sonntag bot sich allerdings die kleine Chance das Wetter im Osten der Bundesrepublik zu erreichen. Thomas Willenbrink, Rainer Reubelt, Andy Kath, Stefan Schreyer und Sigi Samson gelang das Kunststück der warmen schwülen Luftmasse im Westen Deutschlands zu entfliegen und im Rennen um den Ligasieg zu kämpfen. Bis kurz vor Dresden konnten Sie mit Geschwindigkeiten um die 120 km/h ins gute Wetter hineinfliegen und so Ihre Chancen auf den Titel wahren. Lediglich einen Punkt mussten Sie gegen die fränkische Konkurrenz abgeben. Stefan Schreyer und Sigi Samson, die Ihren Flugtag komplett ausreizten flogen erst gegen Abend aus der Rhön in die aufwindlose Luft Richtung Langenselbold. Ihnen gelang mit 907 km Streckenflug der größte Flug des Jahres mit Start im Kinzigtal.
Rundensieger wurde der fränkische Verein AC Ansbach der die guten Bedingungen über dem Bayrischen Wald für sehr schnelle Flüge nutzte. Weltmeisterschaftsteilnehmer Jürgen Schuster konnte mit einer Geschwindigkeit von 136 km/h seine Klasse beweisen.
Er wird Deutschlands Fahnen in der kommenden Woche in Lüsse bei Berlin bei den dortigen Segelflugweltmeisterschaften vertreten.
Die Ligavereine im Westen und Südwesten Deutschlands mussten tatenlos hinnehmen wie die anderen Vereine im Osten hohe Geschwindigkeiten erflogen. So beträgt der Abstand der Kinzigtalpiloten auf den dritten Tabellenplatz bereits 47 Punkte.
Segelflugbundesliga 2008 |
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Tabelle nach Runde 14 |
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Platz |
Punkte |
Verein |
|||
1 |
218 |
LSG Bayreuth BY |
|||
2 |
194 |
AC Langenselbold HE |
|||
3 |
147 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
|||
4 |
140 |
AC Ansbach BY |
|||
5 |
132 |
LSR Aalen BW |
|||
6 |
127 |
FSC Odenwald/Walldürn BW |
|||
7 |
120 |
FCC Berlin |
|||
8 |
118 |
FLC Schwandorf BY |
|||
9 |
116 |
FSV Gerstetten BW |
|||
10 |
116 |
FLG Blaubeuren BW |
Rund 6000 Besucher zog es 2006 auf den Segelflugplatz in Langenselbold. Sie waren begeistert von dem erlebnisreichen Flugtag, den der 80 Mitglieder starke Aero-Club auf die Beine gestellt hatte. Zahlreiche Oldtimerflugzeuge, spektakuläre Kunstflugvorführungen, Rundflüge und vieles mehr ließen Groß und Klein staunen. Da dieses Wochenende auf so viel positive Resonanz stieß, beschloss die Mitgliederversammlung des sportlich ambitionierten Segelflugvereines, im Jahr 2008 erneut einen Flugtag zu veranstalten.
Am Ersten Septemberwochenende diesen Jahres wird wieder ein breites Spektrum des Luftsportes dargeboten werden. Diese zwei Tage sollen als ein unvergessliches Erlebnis in Erinnerung bleiben.
„Um dies umzusetzen ist wieder der Einsatz aller Mitglieder und derer Angehöriger gefordert“, so der 1. Vereinsvorsitzende Heinrich Stichel auf der Jahreshauptversammlung. Das heißt, eine gute Planung durch das Organisationsteam im Voraus, Finanzielle Unterstützung durch Spenden und Sponsoren, sowie den Einsatz aller Helfer.
Aufgrund der riesigen Rundflug-Nachfrage vor zwei Jahren hat der Verein die Anzahl der Rundflugmaschinen auf sieben Stück erhöht. Somit werden Wartezeiten für die Gäste deutlich reduziert. Ein Rundflug kostet 25 Euro und bietet die Möglichkeit, das Kinzigtal aus der Vogelperspektive zu bestaunen.
Als besonderes Highlight wird die MH 1521 Broussard als Rundflugmaschine zu Verfügung stehen. Die MH1521 des französischen Flugzeugherstellers Max Holste aus Reims ist die einzige übrig gebliebene Broussard in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1960 gebaut und flog bis 1980 bei der französischen Luftwaffe als Aufklärer, Transporter, Krankentransporter und Fotoflugzeug. Der Neun-Zylinder-Sternmotor von Pratt & Whitney leistet 505 PS und gibt der Maschine genug Kraft, um 6 Personen gleichzeitig in den Himmel zu heben.
Neben den Rundflugmaschinen, die an den zwei Tagen im Dauereinsatz sein werden, bekommen Besucher außerdem zahlreiche historische Flugzeuge zu sehen. Das besondere dieses Jahr: Unter Aufsicht der eingesetzten Ordner können die Flugzeuge dieses Jahr „hautnah“ von allen seiten bestaunt werden. Die Piloten stehen dabei für die Zuschauer Rede und Antwort.
Interessenten des Segelflugsportes können sich an einem Vereinsinfostand über das Segelfliegen im Aero-Club Langenselbold und die Ausbildung zum Piloten informieren.
Sowohl die historischen Flugzeuge als auch moderne Segelflieger, Motorflieger und Modellflugzeuge werden am Himmel tolle Kunstflugvorführungen präsentieren. Massenheißluftballonstart, Motorgleitschirmflieger, Drachenflieger, Fallschirmspringer, Tragschrauber und ein Heißluftschiff werden außerdem Besucherherzen höher schlagen lassen.
Bei der Tombola wird es wieder zahlreiche Segelrundflüge zu gewinnen geben, die im Laufe des Sommers eingelöst werden können.
Für Historiker gibt es noch etwas Besonderes: Neben dem fliegerischen Programm hat sich außerdem ein VW Käfer Club angekündigt, der auf dem Flugplatzgelände ein zweitätiges Treffen veranstalten wird.
Los geht das Ganze am Samstag, den 6. September um 11:00 Uhr und am Sonntag, den 7. September um 10:00 Uhr. Der Eintritt sowie die kostenlosen Parkmöglichkeiten auf den angrenzenden Kinzigwiesen sind besonders familienfreundlich. Am Samstagabend wird es bei Einbruch der Dunkelheit ein Heißluftballonglühen geben. Dabei stehen viele Heißluftballons in einer Reihe und zünden zum Takt der Musik ihre Brenner und beleuchten so beeindruckend ihre Hüllen.
Am vergangenen Sonntag konnten die Piloten Ihren ersten großen Erfolg in der Bundesliga feiern. Die Piloten Rainer Reubelt, Sigi Gehl/Andy Kath und Sigi Samson konnten das Wetter zu Flügen über annähernd 600 km nutzen.
Bundesliga Geschwindigkeiten um 110 km/h über die Zeit von 2h30 führten zu einer Rundengeschwindigkeit von 339 km/h.
Gewertet werden immer die drei schnellsten Piloten von jedem Verein.
Hiermit zeigten die Kinzigtalflieger einmal mehr was in Ihnen steckt, erflog doch der Tabellenführer aus Bayreuth nur 245 km/h. Über diesen schon fast deklassierenden Sieg freuen sich die Aufsteiger natürlich besonders.
Das Wetterfenster sollte schmal sein, nach Norden und Süden arg begrenzt. Zudem sollte ein kräftiger Wind die Bedingungen erschweren.
Also wollte man, so die Taktik von Trainer Sigi Samson, zunächst soweit wie möglich gegen den Wind nach Westen fliegen um dann in der besten Zeit mit Rückenwind nach Osten zu fliegen. Dabei haben die Langenselbolder Deutschland fast in der Mitte gequert.
Sie flogen zunächst nach Saarbrücken, drehten dort Richtung Osten und flogen bis kurz vor Bayreuth, gerade einmal 50 km von der tschechischen Grenze entfernt. Anschließend konnten sich die Piloten gegen den stärker werdenden Wind wieder bis nach Hause kämpfen. In den letzten 6 Runden dieser Saison haben die Selbolder einen 50 Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten, die SFG Guilini/Ludwigshafen, wogegen der Tabellenführer LSG Bayreuth weiter mit dem Angriff der Langenselbolder Flieger rechnen muß.
Segelflugbundesliga 2008 |
|||||
Tabelle nach Runde 13 |
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Platz |
Punkte |
Verein |
|||
1 |
199 |
LSG Bayreuth BY |
|||
2 |
176 |
AC Langenselbold HE |
|||
3 |
138 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
|||
4 |
122 |
LSR Aalen BW |
|||
5 |
120 |
AC Ansbach BY |
|||
6 |
119 |
FCC Berlin |
|||
7 |
115 |
SFV Mannheim BW |
|||
8 |
111 |
FLG Blaubeuren BW |
|||
9 |
110 |
FSV Laichingen BW |
|||
10 |
110 |
FSC Odenwald/Walldürn BW |
Bereits am Samstag konnte Stefan Schreyer mit 90 km/h einen sehr schnellen Flug vorweisen. Er nutzte sogar den Hangaufwind der hessischen Bergstrasse um schnell nach Süden zu gelangen, denn dort schaute die Sonne wenigstens ab und zu einmal durch. Bei Windgeschwindigkeiten von 40 km/h wird die Luft gezwungen über ein Hindernis zu strömen. Diesen Effekt machte man sich zu Beginn der Segelfliegerei zu nutzen. Im Gebirgsflug spielt der Hangflug nach wie vor eine entscheidende Rolle.
Am Sonntag schauten zunächst alle Flieger in einen gleichmäßigen grauen Himmel. Aber es bestand Hoffnung das sich gegen Mittag von Westen ein fliegbares Wetterfenster nach Norden zeigen sollte. Gegen 13:30 Ortszeit machten sich die Piloten bereit für ihren Flug. Stefan Schreyer und Sigi Samson nutzten das gute Wetter um über das Weserbergland zum Ith zu fliegen, einen Höhenrücken etwas westlich des Harzes. Ungläubig staunten Sie als sie bereits wieder um 18:30 in Langenselbold landen konnten, erlaubte Ihnen diese kurze Wetterbesserung doch Geschwindigkeiten von etwa 90 km/h. Auch Thomas Willenbrink konnte an diesem Tag Punkte für die Bundesliga sammeln. Auch er war mit seinem hochmodernen Elektromotorsegler Antares so schnell wie das Duo Schreyer/Samson unterwegs.
Rainer Reubelt und Sebastian Pfeiffer umflogen das komplette Flugbeschränkungsgebiet von Frankfurt, dieses dehnt sich im Westen immerhin bis Idar-Oberstein aus, fanden nicht so gute Bedingungen vor und waren daher für die Wertung zu langsam. Insgesamt konnte der AC Langenselbold dem Tabellenführer drei Punkte streitig machen und hat nun auf den Tabellendritten einen beruhigenden Vorsprung von 36 Punkten. Die letzten sieben Bundesligarunden versprechen spannend zu werden, denn der AC Langenselbold ist nach wie vor im Rennen um den Meistertitel.
Segelflugbundesliga 2008 |
|
|
||
Tabelle nach Runde 12 |
|
|
|
|
Platz |
Punkte |
Verein |
|
|
1 |
183 |
LSG Bayreuth BY |
|
|
2 |
156 |
AC Langenselbold HE |
|
|
3 |
120 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
||
4 |
119 |
FCC Berlin |
|
|
5 |
116 |
LSR Aalen BW |
|
|
6 |
109 |
FLG Blaubeuren BW |
|
|
7 |
106 |
FSV Laichingen BW |
|
|
8 |
106 |
AC Ansbach BY |
|
|
9 |
102 |
Fliegergruppe Wolf Hirth BW |
||
10 |
101 |
FSV Gerstetten BW |
|
Am vergangenen Wochenende konnten die Langenselbolder Piloten vom Aero Club mit einer glänzenden Leistung ihre hervorragende Position in der Segelflugbundesliga behaupten.
Rainer Reubelt, Stefan Schreyer und Sigi Samson nutzten das gute Wetter am Sonntag um den Wolkenstraßen Richtung Osten zu folgen, so der Club in einer Pressemitteilung. Bei leichten Westwinden folgten sie den Wolkenstraßen die sich bildeten über die Rhön in den Thüringer Wald. Von dort aus ging es über das sächsische Vogtland an Auerbach vorbei zum Erzgebirge.
Erst kurz vor der EIbe im Elbsandsteingebirge bei Dresden entschloss sich Coach Sigi Samson zur Umkehr: Für die Bundesliga erflog das Trio eine Rundengeschwindigkeit von 344,23 km/h und wurde damit nur vom Tabellenführer übertrumpft der ein Ergebnis von 344,40 km/h erzielte. Der Unterschied ist gerade einmal ungefähr die Dauer eines Vollkreises im SegeIflugzeug Belohnt wird die geschlossene Leistung mit 19 Punkten.
Gleichzeitig haben Stefan Schreyer und Sigi Samson am Sonntag mit 780 Kilometern Gesarntstrecke die größten Strecken in ganz Deutschland zurückgelegt. Auch die jugendlichen Segelflieger aus Langenselbold waren unterwegs konnten aber bei diesen Geschwindigkeiten nicht ganz mithalten.
Tabelle nach Runde 10
Platz |
Punkte |
Verein |
1 |
147 |
LSG Bayreuth BY |
2 |
122 |
AC Langenselbold HE |
3 |
102 |
FCC Berlin |
4 |
99 |
SFG Giulini/Ludwigshafen BW |
5 |
97 |
LSR Aalen BW |
6 |
94 |
FSV Gerstetten BW |
7 |
93 |
FSV Laichingen BW |
8 |
93 |
FLG Blaubeuren BW |
9 |
89 |
Fliegergruppe Wolf Hirth BW |
10 |
88 |
AC Ansbach BY |
Das vergangene Wochenende war durch schwierige thermische Bedingungen im Fluggebiet der Langenselbolder Piloten gekennzeichnet. Während der Samstag so gut wie gar keine vernünftigen Aufwinde bot, hofften die Streckenflieger auf eine Verbesserung der Bedingungen am Sonntag.
Rainer Reubelt wollte es zusammen mit Sebastian Pfeiffer, eines der Selbolder Talente aus der Gruppe der Junioren, auf zwei Vereinsflugzeugen vor den angekündigten Gewitterschauern probieren. Auch Paul Richter, inzwischen über 80 Jahre alt, versuchte alles aus dem Wetter herauszuholen.
Hatten die Selbolder Flieger Anfangs mit schwacher, niedriger Thermik im Spessart zu kämpfen, begannen sich rasch zahlreiche Schauer und Gewitter zu bilden. Inzwischen in Ebern, nahe der Fränkischen Schweiz angekommen mussten Sie feststellen, dass der Weg nach Hause bereits durch zwei kräftige Gewitterzellen verstellt war. Wie durch ein Wunder fanden die Piloten einen Weg über die südliche Rhön nach Bad Brückenau und konnten dort die benötigte Höhe von 2000 m für den Heimflug nach Langenselbold ersteigen.
Der Youngster Sebastian Pfeiffer war sehr beeindruckt von dieser Naturgewalt und erzählt: "Es kam mir vor als wenn wir durch einen Tunnel zwischen den Blitzen hindurchflogen". Selbst aus gehörigem Abstand wirkt ein Gewitter halt schon beängstigend. Kaum zwischen den Wolkentürmen hindurch zeigte sich der Heimflug durch absolut ruhige Luft, hatte es hier kurz zuvor doch kräftig geregnet. In Langenselbold standen die Anhänger für eine Rückholtour von der Außenlandung schon bereit, der Flugbetrieb wurde hier schon zwei Stunden zuvor eingestellt. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten von etwa 70 km/h erflogen von Rainer Reubelt, Sebastian Pfeiffer und Thomas Willenbrink führten zu einer Rundengeschwindigkeit von 205,51 km/h.
Die Tagessieger aus Blaubeuren erflogen dagegen auf der schwäbischen Alb Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, was in der Summe 354,73 km/h für unsere Freunde aus Baden-Württemberg ergab. Zweitplaziert war endlich einmal der Meister des Jahres 2006, das SFZ Königsdorf am Rande der Alpen, mit 343,62 km/h.
Im Gesamtklassement konnte der AC Langenselbold seinen zweiten Platz über dies Runde retten, da die Verfolger aus Berlin auch unter schlechten Bedingungen zu leiden hatten. Aber die Abstände zu den Verfolgern sind inzwischen sehr knapp geworden. Nach dem nun in der Bundesliga Halbzeit ist, könnte man den AC Langenselbold analog zum Fußball Herbstvizemeister nennen. Besuchen Sie uns auf dem Flugplatz und drücken sie mit uns die Daumen für eine weiterhin so erfolgreiche Saison.
Segelflugbundesliga 2008 |
|||||
Tabelle nach Runde 9 |
|||||
Platz | Punkte | Verein | |||
1 | 127 | LSG Bayreuth BY | |||
2 | 103 | AC Langenselbold HE | |||
3 | 97 | FCC Berlin | |||
4 | 92 | FLG Blaubeuren BW | |||
5 | 88 | AC Ansbach BY | |||
6 | 88 | Fliegergruppe Wolf Hirth BW | |||
7 | 86 | SFG Giulini/Ludwigshafen BW | |||
8 | 82 | FSV Laichingen BW | |||
9 | 82 | LSR Aalen BW | |||
10 | 78 | FSV Gerstetten BW |